Unsere Leistungen

Das Leistungsspektrum des Urologischen Zentrums Katschhof umfasst die gesamte Diagnostik und Therapie der Urologie inkl. Kinderurologie, Andrologie und Urologische Onkologie. Darüber hinaus werden individuell abgestimmte Wahlleistungen angeboten.

Ambulante urologische Operationen werden in unserem ambulanten Operations-Zentrum am Katschhof 3 (in örtlicher Betäubung oder auch in Kurznarkose bzw. Vollnarkose) durchgeführt.  

Labor

Im Urinlabor erfolgt neben der Teststreifenuntersuchung eine sofortige mikroskopische Untersuchung des Urinsediments. Zum Erregernachweis im Urin erfolgt bedarfsweise eine mikrobiologische Untersuchung. Nach Differenzierung der Bakterien bzw. Erreger erfolgt die Austestung der wirksamsten Antibiotika (Antibiogramm).

Im serologischen Labor werden die Hormone Testosteron, FSH, LH und Prolaktin sowie die Tumormarker PSA (prostataspezifisches Antigen) und freies PSA bestimmt, die Ergebnisse liegen bereits am Tage der Blutabnahme oder am Folgetag vor.

Zur Abklärung der Zeugungsfähigkeit oder eines unerfüllten Kinderwunsches kann unter anderem eine Ejakulat-Untersuchung (Spermiogramm) gemäß WHO-Kriterien durchgeführt werden. Seit Jahren besteht eine intensive Kooperation mit der Kinderwunschklinik Aachen
(Dr. med. Kwiatkowski und Dr. med. Grunwald) im Rahmen der Diagnostik und Therapie bei Kinderwunschfragen (www.kinderwunsch-aachen.de).

Harnblasenspiegelung (Cystoskopie / Urethrocystoskopie)

Zur Durchführung der Harnblasenspiegelung (Cystoskopie) stehen starre und flexible Cystoskope zur Verfügung. Hiermit ist eine exakte Diagnostik der Harnröhre und Harnblase möglich. 

individuelle Leistungen

Wahlleistungen / Individuelle Gesundheitsleistungen (IGeL) sind ärztliche Leistungen, die in bestimmten Situationen medizinisch sinnvoll sein können, aber von der gesetzlichen Krankenversicherung oft nicht erstattet werden. Diese müssen dann vom Arzt gemäß der GOÄ (Gebührenordnung für Ärzte) privatärztlich abgerechnet werden.

Im Nachfolgenden finden Sie eine Auflistung der bei uns angebotenen Wahlleistungen nach GOÄ:

  • Untersuchungen im Ramen der erweiterten Krebsvorsorge (Früherkennung)
  • Chemische und mikroskopische Urinuntersuchung, u.a. auf Eiweiß, Zucker, rote und weiße Blutkörperchen (Basis: Urin)
  • Urinzytologie (Untersuchung des Urins auf bösartige Zellen) (Basis: Urin)
  • Blasentumorschnelltest: NMP 22 bladder check© (Basis: Urin)
  • PSA (prostataspezifisches Antigen), ein Tumormarker, der eine Verbesserung in der Früherkennung des Prostatakrebses ermöglichen kann. Neben dem Absolutwert ist insbesondere der PSA-Verlauf (PSA velocity) eine aussagekräftige Ergänzung zur regelmäßigen Tastuntersuchung (DRU im Rahmen der gesetzlichen Früherkennung) (Basis: Blut).
  • Hormonbestimmung beim Mann (z.B. Testosteron, Prolaktin, LH, FSH) (Basis Blut)
  • Ejakulatuntersuchung zur Beurteilung der Zeugungsfähigkeit (sofern nicht GKV-Leistung) (Basis: Ejakulat)
  • Erweiterte Abklärung und Therapie von Erektionsstörungen (Erektile Dysfunktion), Impotenz (sofern nicht GKV-Leistung)
  • Ultraschall-Untersuchung (Sonografie) der Nieren, der Harnblase, der Hoden und Prostata (erweiterte Früherkennung)
  • Transrektale Ultraschall (TRUS) = sonographische Untersuchung der Prostata über den Enddarm (erweiterte Früherkennung)
  • Immunologische Untersuchung auf Blut im Stuhl (sofern nicht GKV-Leistung) (Basis: Stuhl)
  • Immunstimulationsverfahren (z.B. Injektionstherapien/Impfungen bei wiederholten Harnwegsinfekten)
  • Testung auf sexuell übertragbare Erkrankungen (sofern keine GKV-Leistung)

Operationen

  • Sterilisation beim Mann (Vasektomie / Vasoresektion)
  • Beschneidung auf Wunsch beim Erwachsenen oder Jungen (Zirkumzision)

Ambulante OPs

Natürlich können nicht alle ambulant durchgeführten operativen Eingriffe hier beschrieben werden. Sollten Sie einen bei Ihnen erforderlich oder gewünschten Eingriff hier nicht gelistet sehen, wenden Sie sich vertrauensvoll an uns. Wir werden Ihnen gerne hierzu weitere Auskünfte geben.

Für sämtliche Narkosen in unserer Tagesklinik bei Kindern und Erwachsenen ist ein sehr erfahrenes Anästhesie-Team zuständig.

Sowohl modernste Narkoseverfahren (Larynxmasken, TIVA = totale intravenöse Anästhesie - gasfrei - mit kurzwirksamen und nebenwirkungsarmen Medikamenten), Regionalanästhesien als auch eine effektive postoperative Schmerztherapie kommen zum Einsatz. Ziel ist eine individuelle und einfühlsame Betreuung während des gesamten Aufenthalts in der Tagesklinik. Zur Verhinderung eines sog. Schmerzgedächtnisses und zur Schmerzfreiheit nach dem Eingriff erfolgen in Ergänzung zur Narkose immer lokalanästhesiologische Verfahren.

Vorhautverengung (Phimose)

Bei der angeborenen oder erworbenen Verengung der Vorhaut des Penis ist ein Zurückstreifen der Vorhaut über die Eichel unmöglich oder nur schwer möglich. Im Säuglingsalter haftet die Vorhaut an der Eichel und kann normalerweise nicht zurückgezogen werden. Somit ist in den ersten Lebensjahren eine Vorhaut-Verklebung bzw. eine relative Vorhautenge noch als normal zu betrachten. Im zweiten Lebensjahr können 80 % der Knaben die Vorhaut vollständig zurückstreifen. Beim gewaltsamen Zurückziehen der Vorhaut kann es zu Mikroeinrissen kommen, die narbig abheilen und die Vorhaut zusätzlich einengen (narbige Phimose). Die Behandlungsmöglichkeiten sind vom lokalen Befund abhängig und reichen von Lösung der Verklebung mit Durchtrennung des Vorhautbändchens bis zu einer operativen Vorhauterweiterung (ggfs. auch sog. "Tripple Incision"), einer Teilbeschneidung (plastische Zirkumzision) oder kompletten Entfernung der Vorhaut (komplette Beschneidung).

Hodenhochstand (Maldescensus testis, Kryptorchismus)

Beim Hodenhochstand liegen einer oder beide Hoden zum Zeitpunkt der Geburt nicht im Hodensack. Bei 3 bis 6 % der neugeborenen Knaben wird ein ein- oder beidseitiger Hodenhochstand festgestellt. Im Laufe der vorgeburtlichen Entwicklung wandern die Hoden normalerweise vom Bauchraum durch den Leistenkanal in den Hodensack. Ursache des Hodenhochstandes können anatomische Besonderheiten des Samenstrangs oder des Leistenkanals sein, hormonelle Störungen und möglicherweise auch eine erbliche Veranlagung. Im ersten Lebensjahr kann der Hoden noch von selbst tiefer treten und seine normale Lage erreichen. Nach dem ersten Lebensjahr sind die Aussichten auf eine Spontanheilung aber gering. Gemäß Leitlinie sollte gegen Ende des ersten Lebensjahres die Behandlung abgeschlossen sein. Bei erfolgloser hormoneller Behandlung zwischen 7. und 12. Lebensmonat, bei gleichzeitigem Leistenbruch oder bei narbigem Hodenhochstand nach vorangegangener Operation ist die operative Behandlung erforderlich. Die Gefahr des nicht behandelten Hodenhochstandes besteht in einer späteren Störung der Zeugungsfähigkeit. Prinzipiell besteht bei Hodenhochstand eine (geringe) Erhöhung des Hodenkrebsrisikos.

Kindlicher Leistenbruch (offener Processus) / Wasserbruch (Hydrozele)

Beim Tiefertreten des Hodens in den Hodensack wird der Samenstrang von einem gangförmigen Fortsatz des Bauchfells begleitet. Dieser "Bruchsack" verklebt normalerweise sehr rasch. Unterbleibt diese Verklebung, kann Flüssigkeit aus dem Bauchraum in diesen Sack eintreten und einen Wasserbruch (Hydrozele) verursachen. Kommt es zum Eintreten von Darmanteilen in diesen Bruch, spricht man von einem Leistenbruch. Bei Mädchen kann der Bruchsack entlang eines Haltebandes der Gebärmutter auftreten. Etwa 6 % der reifen männlichen Neugeborenen weisen Hydrozelen auf, viele davon verkleben jedoch im ersten Lebensjahr und sind mehrheitlich nicht operationsbedürftig. Ein angeborener Bruch, der über das erste Lebensjahr hinaus persistiert, sollte operativ verschlossen werden. Es gibt jedoch auch Gründe, einen derartigen Befund schon früher operativ zu versorgen.

Sterilisation (Vasektomie / Vasoresektion)

Durch eine operative Unterbrechung der Samenleiter beidseitig wird eine anhaltende Unfruchtbarkeit erzielt. Die Vasektomie gilt als die derzeit sicherste, effektivste und einfachste Methode zur Fertilitätskontrolle beim Mann. Der Eingriff wird ambulant in Kurznarkose oder unter örtlicher Betäubung z.B. durch zwei kleine Hautschnitte am oberen Teil des Hodensacks durchgeführt. Nach Darstellung des Samenleiters wird ein Teil desselben entfernt, beide Samenleiterstümpfe werden zusätzlich doppelt unterbunden. Nach der Operation ist der Patient zunächst noch zeugungsfähig.
Erst nach einer dreimaligen Kontrolle des Samens, in dem mikroskopisch keine Samenzellen mehr nachweisbar sein dürfen, kann auf eine Verhütung verzichtet werden.

Rituelle Wunschbeschneidung bei Kindern

Nachdem durch den Gesetzgeber die Rechtslage geklärt wurde, können Wunschbeschneidungen (rituelle Beschneidungen) unter Beachtung der gesetzlichen Vorgaben (Abwägung von Kindeswohl und Elternwille) weiterhin durchgeführt werden.

Wunschbeschneidung bei Erwachsenen

Wunsch-Beschneidungen aus weltanschaulichen, religiösen oder rituellen Gründen können bei Erwachsenen jederzeit nach entsprechender Beratung und Aufklärung als Wahlleistung durchgeführt werden.